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Essay zum Mauerfall vor 30 Jahren

von Thorsten Frank

Mister Gorbatschow, bringen Sie diese Mauer zu Fall“, so Ronald Reagen in seiner Rede vor der Berliner Mauer in der Nähe des Brandenburger Tores. War dies visionär, Phantasie oder schon eine ganz konkrete Vorahnung? Wir wissen es nicht. In jedem Fall ist sie inzwischen weg diese hässliche Grenze. Unvergessen, zur Maueröffnung die Fernsehnacht meines Lebens, inmitten meiner Lehrgangskollegen für den Zivildienst.

  Nur fassungslose Begeisterung, Euphorie und das Gefühl: Heute erleben wir Geschichte, als Zeugen einer friedlichen Revolution, abseits der sonst so üblichen, alltäglichen politischen Evolution.

  Der Mauerfall war eines der markanten Ereignisse beim längst überfälligen Zusammenbruch eines aus meiner Sicht totalitären Systems. Ein großer Sieg für Demokratie und Freiheit. Doch es folgte auch ein großer Klimmzug für unsere ostdeutschen Mitbürger. Das Volk hatte seinen Unmut gegenüber dem Staat im Staat gezeigt.

  Heute wissen wir, dass mehr Freiheit auch mehr Verantwortung heißt, und: Die Geschichte hat der Politik mahnend ins Stammbuch geschrieben: Die Bedürfnisse und Sorgen der Bürger sind ernst zu nehmen, sonst klappt „es“ nicht. Hören wir zu und verteidigen wir die Werte der Freiheit.

Dr. Thorsten Frank ist Vorsitzender der FDP Speyer

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