Aktuell

Bilder: Johannes Stender www.foto-speyer.com

Von Sternen, Stars und vom König unterm Jumbo / Die SWR4 Schlagernacht im Technik Museum Speyer

Das Technik-Museum in Speyer feiert 25 Jahre – und SWR4 holte zu diesem Anlass 5 Topadressen des deutschen Schlagers am gestrigen Sonntagabend auf die große Bühne vor der Boing 747. Die Reihen waren gut besucht mit den Fans der Schlagermusik von jung bis zum besten Alter, ganze Familien und Generationen waren vertreten und diese verbreiteten von Beginn an gute Stimmung.

Nach ein paar Bingospielen ging es dann los und Mitch Keller betrat als erster die Bühne. In den letzten Jahren eher im Hintergrund als Produzent oder Songschreiber aktiv für viele Größen der Schlagerbranche, wagt er sich nun auch selbst mit seinem neuen Album „7 Leben“ auf die Bühne. 7 Leben heißt dann einer der Songs, den er als Opener auf der Bühne darbot. Viel Beat vom Band und live Gesungen gelang es ihm, das Schlagervolk zu begeistern.

Als zweiter Act betrat Vanessa Mai die Bühne. Bekannt auch als Jurorin bei DSDS und somit auch vielen jungen Fans, konnte sie nicht nur optisch überzeugen. „Ich sterb für für dich“ war einer der Höhepunkte. Auch wenn sie zwischendurch mal kurz einen Texthänger hatte, machte sie das aber auch liebenswert und nahm so das Publikum mit auf Wolke 7, die noch frei ist. Wolken gab es zwar auch einige am Himmel, aber das Wetter spielte ansonsten mit.

Nur zum Sterneschauen war es zu bewölkt und noch zu hell als Nik P. dann als nächster auf die Bühne kam. Sterne spielen nicht nur in seinem größten Hit „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ eine Rolle, in seinem Repertoire aus vielen Jahren Bühnenerfahrung gibt es noch einiges mehr. Begleitet von Gitarrist und Keyboarder benannte der den Stern mit Speyer. Auch in seinem neuen Song „Da oben“ – Sterne verglühen nicht so leicht. Mit seiner etwas rauchigen Stimme konnte er die Schlagerfans überzeugen und brachte, unter anderem mit „Hejo“ die Leute zum mitsingen.

Auf den Bänken blieb niemand sitzen

Nach einer kleinen Pause betrat dann der „König von Mallorca“, Jürgen Drews, die Bühne. Obwohl man seiner Stimme die Erkältung anmerkte, sind seine Hits Selbstläufer. Vom Bett in Kornfeld bis zum A-Capella König von Mallorca aber auch mit einigen neuen Liedern lieferte er eine große Bandbreite ab. Fast schon etwas melancholisch ein kleiner Rückblick auf den besten Moment und selbst das Endliche des Lebens ließ er nicht aus. Genauso wie den Anblick der Damen in der ersten Reihe. Zum Schluß rockte er dann noch mit offenem Hemd und wildem Tanz zu einem Song aus seiner Zeit bei den Les Humphries Singers - Mama Loo und zeigte, welche Energie noch in ihm steckt und dass er musikalisch wohl deutlich mehr drauf hat als nur den Schlagerkönig – sonst kann man sich nicht so lange in diesem Geschäft halten. Das Publikum machte hier ebenso begeistert mit, sang lauthals und es blieb fast keiner mehr auf den Bierbänken sitzen.

Schwung bis zum Schluss

Den Abschluss bildete wieder einer der neuen Stars am Schlagerhimmel, die DSDS-Gewinnerin, die sich aber mittlerweile als eigenständiges Produkt am Schlagerhimmel etabliert hat: Beatrice Egli aus der Schweiz. Im enganliegenden Regenbogenkleid und begleitet mit vier Tänzern brachte sie nochmal viel Schwung auf die Bühne. Tempo, Tanz und viel Musik zum mitsingen beherrschte nun die letzte Stunde der Schlagernacht. Ob der „Kick im Augenblick“ oder die Suche nach der noch nicht vorhandenen großen Liebe – das Schlagervolk rückte immer mehr nach vorne und auch in den letzten Reihen wurde das Tanzbein geschwungen. Temporeich und mit Bühnenshow, Tänzern, Wind in den Haaren und Charme setzte sie den Schlusspunkt bei dieser Schlagernacht.

Die Wahrscheinlich grösste Musikveranstaltung (neben dem Mittelalterspectakel im August) in Speyer in diesem Jahr – und für Schlagerfans sicherlich eine tolle Veranstaltung, die da der SWR4 mit dem Technik Museum auf die Beine gestellt hat für ein kleines Eintrittsgeld.

In der Pause gab es die Möglichkeit, sich das ein oder andere Autogramm zu holen bei seinen Stars oder sich in die langen Schlangen vor den Verpflegungständen einzureihen. Und das ganze in der schönen Atmosphäre des Technik-Museums mit Flugzeugen und Schiffen als Kulisse. Vielleicht hat ja mal wieder der eine oder andere Veranstalter Lust, auch Rockiges dort auf die Beine zu stellen. Das gab es ja auch schon in den letzten Jahren -Johannes Stender-

 



 



 



 

Zusätzliche Informationen