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Umgestaltung des Stadtwaldes in einen Mischwald / UfS-Antrag setzt sich durch / AfD und CDU haben sich bei der Abstimmung enthalten

Sitzung des Stadtrates am 17.11.2022

Speyer. - Auf dem Waldklimagipfel in Berlin haben verschiedene Experten erneut wissenschaftlich belegt, dass wir Wälder in naturnahe Laubmischwälder umgestalten sollten, um sie klimastabiler zu machen.

   Die Bundesregierung stellt für diese Entwicklung 4 Mrd. Euro zur Verfügung. Waldbesitzer, die ihren Wald zukünftig so bewirtschaften, dass Klima und Biodiversität geschützt werden, erhalten Fördergelder dafür und können damit Einnahmeverluste erstattet bekommen.

   Nachdem Maria Montero-Muth den Antrag sehr engagiert und fachkundig vorgetragen hatte, entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Unterschiedliche Argumente wurden - teilweise recht leidenschaftlich - ausgetauscht.

   „Wir haben kein Erkenntnisproblem, wir haben ein Umsetzungsproblem und scheuen uns, den überfälligen Paradigmenwechsel in der Waldbewirtschaftung mutig zu vollziehen", brachte es Rosemarie Keller-Mehlem auf den Punkt.

   Schließlich beschloss der Stadtrat mehrheitlich: "Die Stadtverwaltung wird beauftragt, zeitnah ein Konzept für einen naturnahen Laubmischwald (...) zu erarbeiten. Der Schutz des Waldbodens soll dabei mitberücksichtigt werden. Auf den zukünftigen Einsatz von Erntemaschinen soll verzichtet werden. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die Kompensationsgelder vom Bund für den Biodiversitätsschutz des Stadtwaldes zu beantragen."

   Zur Umsetzung können wir von vielen anderen Kommunen lernen, die diesen Weg bereits gewählt haben, beispielsweise die Stadt Boppard.

   Wir leben in einer der heißesten Klimazonen Deutschlands und brauchen Naherholungsgebiete. Also gibt es nichts besseres, als unseren Wald zu schützen und zu bewahren - für uns und unsere Kinder. - Presse/Fraktion Unabhängig für Speyer

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