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© Sophie Etzkorn

Eine besondere Radtour durch den Auwald

Speyer. - Wo heute Wiesen im Wind wehen und die Stadt Speyer vor Überschwemmungen schützen, fanden früher Märkte und Festivitäten statt. Heute bietet der Speyerer Auwald wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Die Auwald-Experten Jürgen Walter und Hermann Steegmüller vom BUND haben uns am Sonntag, den 22. Mai, durch den Abschnitt am Rhein geleitet.

   Auf einer interessanten Fahrradtour konnten die 25 Teilnehmer spannende Fakten und Geschichten rund um den Auwald erfahren. Wusstet ihr zum Beispiel, dass die ersten Pläne der Rheinbegradigung ("Rektifikation") im 19. Jahrhundert vorsahen, Speyer vom Wasser abzuschneiden? Der Speyerer Dom wäre dann ganze drei Kilometer vom Rhein entfernt gewesen.
Der Plan wurde jedoch in dieser Form nicht umgesetzt, sodass sich noch heute eine der engsten Rheinschleifen bei Speyer befindet.

   Direkt am Rhein gelegen und ständig wechselnden Umweltbedingungen ausgesetzt, ist die biologische Vielfalt im Auwald vergleichsweise hoch. Doch auch der Auwald bleibt von den Folgen des Klimawandels nicht verschont. Artensterben ist ein großes Problem: In den vergangenen Jahren sind Bäume im Auwald, der sonst mehr als genug Wasser bietet, durch die Dürreperioden
ausgetrocknet.

   Dennoch ist der Auwald für uns Menschen ein Ort der Erholung. Die Radtour hat uns die besondere Rolle der Rheinauen für Mensch und Natur vor Augen geführt und dazu eingeladen, öfters mal einen Abstecher dorthin zu machen. Übrigens können Interessierte auf einem "Info-Pfad" mitten im Wald mehr über diesen besonderen Lebensraum erfahren.

   Aufgrund des großen Erfolges ist eine weitere Radführung dieser Art geplant. Interessierte können sich für den inSPEYERed-Newsletter unter inspeyered.de/newsletter anmelden, um diesbezüglich auf dem Laufenden zu bleiben. - Dominic Plein

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