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Der Baum wurde von Schülern der Salier-Schule geziert. Bild by Bernhard Bumb

O Heiland, reiß die Himmel auf…

Advent '22 / Der andere Adventskalender hat 28 Türchen (9)

Der seit 1622 publizierte Text wird Friedrich Spee von Langenfeld (1591–1635) zugeschrieben. Erstmals ist das Lied in der 1622 gedruckten Liedersammlung „Das Allerschönste Kind in der Welt“ erschienen. Das Lied ist ein kirchliches Adventslied und bezieht sich wie „Tauet Himmel...“ auf das Buch Jesaja (Bibel: Altes Testament).

 

 

   In der katholischen Musikliteratur wurde das Lied sehr schnell weit verbreitet, aber in die evangelische Musikliteratur fand es erst 1959/1969 Aufnahme.

   Nach dem vermeintlichen Texter ist das Friedrich-Spee-Haus benannt, die Zentrale der Speyerer Pfarrei Pax Christi (5 Pfarrgemeinden: Dom St. Maria, St. Joseph, St. Hedwig, St. Otto, St. Konrad).

   Spee war ein deutscher Jesuit, berühmt als Kritiker und Gegner der Hexenprozesse. Er verfasste die Schrift „Cautio Criminalis“, mit der er gegen die Hexenprozesse zu Felde zog. Er war aber auch Schreiber von Kirchenliedern. 1616 und 1617 lehrte er am Jesuitenkolleg in Speyer.

   Eines Tages half Spee in Trier Pestkranke pflegen und betreuen, er hat sich mit der Pest angesteckt und starb an dieser Seuche am 7. August 1635.

   Spee war Angehöriger der adeligen Familie Spee/Spede. Der Zusatz von Langenfeld bezieht sich auf die Herkunft vom Rittergut Haus Langenfeld. Die Familiengeschichte beginnt 1166 mit Bruno Spede, ein Ministerialer der Erzbischöfe von Köln.

   Ministeriale sind Beamte, zunächst unfrei, ab dem 13. Jahrhundert formieren sie sich zum „niederen“ Adel, nicht wenige dieser Leute bilden in den Städten das Patriziat, wie in Speyer.

   Von Kindern, v. a. in Messdienerkreisen, einst spöttisch umgedichtet: "O Heiland reiß die Himmel auf, herab, herab im Dauerlauf!"

   Qu.: Neue Deutsche Biographie, Ökumenisches Heiligenlexikon, Wikipedia. - bb

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