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Projektleiterin Sabrina Schaefer bei der Abnahme von Mieterstrom-Anlagen auf GEWO-Gebäuden in der Eichendorffstraße, Speyer West. © SWS

SWS/GEWO: Kooperation bei Mieterstrom und Ladeinfrastruktur

Effiziente Quartierslösungen im Blick

Das volle Potenzial umweltfreundlicher Energieversorgung wollen die Stadtwerke Speyer (SWS) gemeinsam mit der GEWO Wohnen GmbH (GEWO) ausschöpfen. Im Fokus stehen dabei die Themen Mieterstrom und Ladeinfrastruktur, die jetzt vertraglich fixiert wurden.

   Die weitere Zusammenarbeit in Sachen Mieterstrom und Ladeinfrastruktur, die sich nachhaltig für die Menschen vor Ort auswirken soll, wurde aktuell vertraglich festgelegt. „Zusammengenommen schaffen wir, SWS und GEWO, damit neue Rahmenbedingungen für die gemeinsame Umsetzung zukünftiger Projekte und die Überführung von Bestandsanlagen in neue Strukturen“, hebt SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring hervor.

   Wichtige Schritte in diesem Prozess sind die beiden städtischen Tochterunternehmen bereits gegangen. 183 Photovoltaikanlagen haben die SWS in ihrem Netzgebiet aktuell in Betrieb. Viele davon auf Dächern des Immobilien-Dienstleisters. Ähnlich verhält es sich bei den E-Ladestationen. Dort wurden im gesamten Stadtgebiet bereits 36 Supercharger und Normallader installiert.

   Für Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler ist die Kooperation ein wichtiger Baustein im Bestreben, das Klimaschutzkonzept der Stadt Speyer mit einer nachhaltigen Stromerzeugung stetig voranzubringen. „Mit diesem Vertrag unterstützen GEWO und SWS maßgeblich dabei“, stellt sie heraus und weist auf die Ziele hin, bis 2030 den Bedarf im Bereich Strom und bis 2040 im Bereich Wärme regenerativ zu decken. 25 Prozent Treibhausgase sollen als Zukunftsziel gegenüber dem Basisjahr 2008 eingespart werden.

   „Integrierte Quartierskonzepte ermöglichen eine effiziente und umweltfreundliche Energieversorgung“, macht Wolfgang Bühring in diesem Zusammenhang deutlich. In den vertraglichen Inhalten Mieterstrom und Ladeinfrastruktur sieht er einen wesentlichen Teil dieses Gesamtansatzes. Erst bei einer Vernetzung im Quartier erschließt sich das volle Potenzial der umweltfreundlichen Strom- und Wärmeversorgung. Im Fokus steht dabei die Energieeffizienz der Gebäude und die gesamte Infrastruktur bei gleichzeitiger Senkung der Treibhausemission.

   Gemeinsam mit der GEWO gehen die SWS diesen innovativen Weg. Neben den Bausteinen Solarstrom und Ladeinfrastruktur werden Fernwärme- und Glasfaserausbau gemeinsam vorangebracht. Allein in Speyer-Nord hat die GEWO 68 Liegenschaften mit über 600 Wohneinheiten, die angeschlossen werden.

   „Wir wollen die Wärme regional und vor Ort erzeugen und uns damit unabhängig von fossilen Brennstoffen machen“, verdeutlicht GEWO-Geschäftsführer Oliver Hanneder. Die energetische Sanierung im Altbestand soll dazu führen, künftig Energie und Treibhausgase zu sparen. Photovoltaik, E-Mobilität und Fernwärme sieht er als optimale Verbindung zur Schonung der Umwelt und der Ressourcen.

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   Zum konkreten Vorgehen bei der Kooperation in Sachen Mieterstrom sagt Oliver Hanneder: „Das Procedere ist recht komplex, aber gut umsetzbar. Die GEWO vermietet die Dächer und die SWS nehmen den Sonnenstrom ab und verteilen ihn an die Mieterinnen und Mieter. Für den Bau der Anlagen ist die gemeinsame Tochtergesellschaft TDG Technik und Dienstleistungs-GmbH zuständig".

   Für die Leute in den Wohnblöcken bedeute die Nutzung von Mieterstrom eine deutliche Ersparnis. Denn durch diese Art der Energieversorgung entfallen auf sie weder Netzentgelte, noch Umlagen, Stromsteuer und Konzessionsabgabe. „Kombinationen mit Speichern sind möglich“, ergänzt Wolfgang Bühring. Eine Unabhängigkeit vom Strommarkt von bis zu 70 Prozent kann durch die Versorgung mit Mieterstrom erreicht werden. - Sonja Daum

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