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                              Michael Wagner

Michael Wagner zum Tod von Michail Gorbatschow

Die Welt trauert um einen großen Politiker und Versöhner der Menschheit

Noch sehr gut habe ich die Deutschland-Besuche von Michail Gorbatschow in Erinnerung. Wenngleich ich Michail Gorbatschow nicht persönlich begegnet bin, so habe ich doch die unvergesslichen Szenen auf dem Bonner Rathausplatz im Juni 1989 und vor allem im November 1990 vor dem Speyerer Dom in mein Herz geschlossen.

   Michail Gorbatschow schlug eine überaus große Woge von Sympathie- und Freundschaftsbekundungen entgegen. Eine regelrechte "Gorbimanie" hatte unser Land erfasst, unvergessen die "Gorbi, Gorbi, Gorbi"-Rufe von unzähligen Menschen auf dem Speyerer Domvorplatz.

   Mit Michail Gorbatschow verliert die Welt einen großen Politiker und Versöhner der Menschheit. Er hat bei seinem Besuch im Juni 1989 den Kalten Krieg zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik mit dem Satz "Wir ziehen den Strich unter die Nachkriegsperiode" für beendet erklärt und von einer neuen Qualität der bilateralen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Deutschland gesprochen.

   Gorbatschow wollte weg von der Konfrontation zwischen Ost und West, die Zukunft sollte dem Dialog und der Zusammenarbeit gehören. Ohne Gorbatschow gäbe es das wiedervereinigte Deutschland nicht. Dafür gebührt ihm ewiger Dank. Wie sehr würde ich mir wünschen, eine Person wie Michail Gorbatschow würde heute die Geschicke Russlands lenken.

   Michael Wagner ist Landtagsabgeordneter der CDU in Rheinland-Pfalz und Kreisparteivorsitzender der CDU Speyer / Bild © Rainer Moster

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