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Die Stiftung für Ökologie und Demokratie e. V. trauert um den verstorbenen Ex-Präsidenten der UdSSR und Träger des Europäischen Friedenspreises Dr. Michail Gorbatschow

Rülzheim. - Die Nachricht über den Tod des Friedensnobelpreisträgers und früheren sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow hat die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. mit großer Betroffenheit zur Kenntnis genommen.

   Am 12. Januar 2018 hat sie ihn nämlich mit dem Europäischen Friedenspreis für seine Bemühungen um den Weltfrieden geehrt. Er galt als einer der Väter der Deutschen Einheit und als Wegbereiter für das Ende des Kalten Krieges aufgrund der von ihm eingeführten Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung). Er führte das Selbstbestimmungsrecht in den sowjetischen Bruderländern ein. Die bis dahin gültige Breschnew-Doktrin wurde 1988 durch ihn außer Kraft gesetzt.

   Nach seiner Zeit als Politiker hat sich Gorbatschow in einer von ihm gegründeten Stiftung verdient gemacht, die sich um Ökologie und Demokratie kümmert. Gorbatschow war auch Miteigentümer der kremlkritischen Zeitung "Nowaja Gaseta", die immer wieder Missstände in Russland aufdeckt. Gorbatschow hatte in den vergangenen Jahren Kremlchef Wladimir Putin mehrfach aufgefordert, die Freiheit der Medien und Wahlen nicht weiter einzuschränken.

   Der Vorsitzende der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V., Hans-Joachim Ritter, würdigte Gorbatschow als Politiker des Friedens, der wegweisende Verträge zur atomaren Abrüstung und Rüstungskontrolle mit den USA geschlossen habe. Ohne seine Haltung wäre es niemals zur deutsch-deutschen Vereinigung gekommen.

   Deutschland verdanke ihm den Fall der Mauer. Angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine wäre es wünschenswert, wenn aktuell eine Persönlichkeit wie Gorbatschow die russische Regierung führen würde, erklärte Ritter. - Presse/ Stiftung für Ökologie und Demokratie

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