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Hannah Heller, Anne Spiegel, Volker Ziesling. - Bilder © Bernhard Bumb

5 Prozent des deutschen Waldes in Ruhe lassen

GRÜNE: Politischer Waldspaziergang mit Ministerin Anne Spiegel und Bundestagskandidatin Hannah Heller

Dudenhofen. - Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) und die Speyerer Bundestagskandidatin der Grünen Hannah Heller streiften gestern mit 34 interessierten Bürgern durch die Dünen im Dudenhofener Wald. Über Besonderheiten und auf welche Entwicklungen man achten müsse informierte entlang des Dünenpfades Diplom-Forstwirt Volker Ziesling.

 

v. l. Reinhard Burck, Jürgen Hook, r. Anne Spiegel.

 

   Es ging um die Funktion des Waldes, den Wert des Waldes, den Klimawandel, um die Biodiversität, um Pflanzen, die eigentlich nicht in die Region gehören (Neophyten), um Richtlinien für die Waldwirtschaft, um Gemeinwohlökonomie.

   Anne Spiegel betonte: „Wir brauchen Mischwald um dem Klimawandel die Stirn bieten zu können“. Die Ministerin sagte, dass mindestens fünf Prozent des Waldes, egal in wessen Hand der sich befinde, sich überlassen und gut geschützt werden soll. Spiegel dankte gegen Ende der Führung den ehrenamtlichen Natur- und Umweltschützern für ihre Einsätze. Hannah Heller äußerte sich vor allem zur Bewirtschaftung der Wälder, sie forderte die naturnahe Waldwirtschaft. Diesbezüglich sollten Waldbesitzer beraten und gefördert werden.

   Volker Ziesling erklärte die Entwicklung der Dünen im Dudenhofener Wald seit der letzten Eiszeit er verwies auf deren Baumbestand und auf die zig Tausend (Kleinst-)Tierarten, die in dieser Gegend festgestellt wurden, explizit sprach er über den Ameisenlöwen. „Die Vielfalt der Natur ist im Verborgenen“, so der Waldfachmann und bezog sich dabei auf das Leben unter der Oberfläche.

   Ziesling machte klar, dass die Spätblühende Traubenkirsche, die sich bei Dudenhofen breit macht – Urheimat Nordamerika –, mittlerweile zum Problem der einheimischen Hölzer werde und umgehend entfernt werden müsse. Hinsichtlich des Dudenhofener Waldes stellte er fest, dass dieser sich in einem „sehr guten Zustand“ befinde. Ziesling deutlich: „Der Wald stirbt nicht, er definiert sich neu“.

   Beim politischen Waldspaziergang waren unter anderem dabei Dudenhofens Ortsbürgermeister Jürgen Hock (SPD) und Ortsbeigeordneter Reinhard Burck (Grüne). - bb

 

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