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Axel Wilke: „Heiliggeistkirche als Kultureinrichtung dauerhaft erhalten“

Diesen Wunsch äußert die CDU-Stadtratsfraktion in einem Antrag, den sie für den nächsten Stadtrat eingereicht hat

Bereits in der Diskussion zum Haushalt 2023 hatten wir vorgeschlagen, über eine dauerhafte kulturelle Nutzung der HGK nachzudenken. Die 1700-1702 errichtete Kirche ist in ihrer schlichten Schönheit ein wichtiges Zeugnis der Stadtgeschichte. Sie hat sich seit Aufgabe der Nutzung als Kirche 1979 auch als kultureller Veranstaltungsort bewährt, so Fraktionsvorsitzender Dr. Axel Wilke.

   „Die Heiliggeistkirche war Ausweichspielstätte der im Alten Stadtsaal ansässigen Kultureinrichtungen während der Umbauphase, sie dient seit der Pandemie dem Speyerer Zimmertheater als Spielstätte, die auch größere Produktionen erlaubt, und sie bot auch schon für vielfältige andere kulturelle Veranstaltungen und nicht zuletzt für „Wein am Dom“ einen schönen Rahmen“, erinnert die CDU.

   Leider ist die Zukunft der HGK aber unklar, da die Landeskirche als Eigentümerin sich gerne von ihr trennen möchte und im Moment nur kurzfristige Mietverträge abgeschlossen sind. Wir sollten nun, da bereits erste Gespräche zwischen Stadt und Landeskirche und auch erste Untersuchungen zum Sanierungsbedarf stattgefunden haben, ein Signal aussenden, dass derStadtrat an einer weiteren kulturellen Nutzung interessiert ist und die Verhandlungen weitergeführt werden sollten.

   „Wir könnten uns z.B. als neuen Eigentümer eine Stiftung vorstellen, gerne gemeinsam getragen von Landeskirche und Stadt. Aber auch andere potentielle Stifter sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen, damit dieses Kleinod hoffentlich langfristig als Kultureinrichtung gesichert werden kann“, so Wilke.

   Teil des Antrags der CDU ist auch, dass die Stadtverwaltung nach Fördermitteln suchen soll, um notwendige Sanierungsmaßnahmen finanzieren zu können.

 

Antrag zum Stadtrat

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Seiler,

die CDU-Fraktion bittet Sie um Aufnahme folgenden Antrags auf die Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung „Heiliggeistkirche als Kultureinrichtung sichern!“

Begründung:

   Die Heiliggeistkirche (HGK) wurde 1700-1702 kurz nach der Rückkehr der zuvor geflüchteten Bürgern aus der kriegszerstörten Stadt erbaut und diente bis1979 erst als reformierte, dann als protestantische Kirche. Sie ist in ihrer schlichten Schönheit ein wichtiges Zeugnis der Stadtgeschichte.

   Seitdem die Nutzung als Kirche 1979 aufgegeben wurde, diente sie zunächst der Evangelischen Landeskirche der Pfalz als Veranstaltungsort. Während der Zeit des Umbaus des Alten Stadtsaals war sie Heimat für das Kinder- und Jugendtheater, aber auch andere dort ansässige Kulturinitiativen wie zB die Filmklappe

   In der Pandemie wurde sie zur Spielstätte des Speyerer Zimmertheaters, das dort ein deutlich breiteres Repertoire auf dieBühne bringen konnte als im Theaterkeller im Kulturhof.

   Aber auch andere kulturelle Events, wie etwa Lesungen im Rahmen von SpeyerLIT konnten in den vergangenen Jahren in der HGK erfolgreich durchgeführt werden, und nicht zuletzt hat sie im Rahmen von „Wein am Dom“ bewiesen, welch schöner Veranstaltungsraum sie ist.

   Alles dies hat bisher aber nur einen provisorischen Charakter, denn derzeit werden Jahresmietverträge zwischen Stadt und Landeskirche abgeschlossen. Bereits in der Diskussion zum Haushalt 2023 hat die CDU vorgeschlagen, über eine dauerhafte kulturelle Nutzung der HGK nachzudenken.

   Auch wenn der bauliche Erhaltungszustand und damit der bauliche Sanierungsaufwand noch nicht abschließend geklärt ist, lassen erste Untersuchungen hoffen, dass der Umfang der notwendigen Arbeiten geringer ausfällt als zunächst befürchtet. So wäre zB auch ein Fernwärmeanschluss möglich.

   Wir freuen uns, dass Bürgermeisterin Monika Kabs bereits seit einiger Zeit Gespräche mit der Evangelischen Landeskirche führt, in welcher rechtlichen Form eine Neuausrichtung der HGK erfolgen könnte, ob dies ein gemeinsames Projekt von Landeskirche und Stadt sein könnte, ggf. noch mit weiteren Partnern, oder ob die Stadt die Kirche alleine übernehmen müsste.

   Im derzeitigen Stadium der Verhandlungen wäre es aus Sicht der CDU nun hilfreich, wenn der Stadtrat (sozusagen in Form eines Letters of Intent) sein grundsätzliches Interesse am dauerhaften Erhalt der HGK als Kultureinrichtung erklären würde, auch wenn ein endgültiges Verhandlungsergebnis noch nicht vorliegt.

Wir beantragen daher zu beschließen:

   1. Der Stadtrat begrüßt eine dauerhafte Nutzung der Heiliggeistkirche als kulturelles Veranstaltungszentrum.

   2. Der Stadtrat unterstützt die Bemühungen der Stadtverwaltung, insbesondere der Kulturbürgermeisterin, um eine neue Trägerschaft, die eine alleinige der Stadt sein kann, aber nicht muss. Auch eine Kooperation mit der Landeskirche, z.B. in einer gemeinsamen Stiftung, ist eine mögliche Option.

   3. Der Stadtrat bittet die Verwaltung, intensiv zu prüfen, welche Fördermittel für ein solches Projekt gewonnen werden können. Mit freundlichen Grüßen gez. Dr. Axel Wilke, Fraktionsvorsitzender

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