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Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann übergibt den päpstlichen Silvesterorden an Professor Dr. Dethard von Winterfeld. - Pressebild: Klaus Landry

Päpstliche Ehrung für Kenner des Doms

Kunsthistoriker Dethard von Winterfeld mit päpstlichem Silvesterorden ausgezeichnet

Speyer. - In Würdigung der großen Verdienste um den Speyerer Dom wurde Professor Dr. Dethard von Winterfeld der Orden des heiligen Papstes Silvester (Silvesterorden) in der Klasse „Cavaliere / Ritter“ verliehen. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann übergab die Urkunde mit der Unterschrift von Papst Franziskus und den dazugehörigen Orden am 11. Januar an den renommierten Kunsthistoriker. Der Bischof würdigte von Winterfeld als „herausragenden Kenner und bedeutenden Unterstützer“ des Doms. Im Anschluss an die Ordensübergabe klärte er den so geehrten über die mit dem Titel verbundenen Privilegien auf. So dürfe dieser nun mit einem Pferd die Stufen zum Petersdom hinauf reiten. Die Laudatio hielt Domkustos Peter Schappert. Er nannte von Winterfeld „einen Kenner, einen Versteher und einen Gestalter im Dienste des romanischen Doms“. Einer Schilderung der Stationen des wissenschaftlichen Wirkens Winterfelds folgte eine Würdigung der Zusammenarbeit im Rahmen des Wissenschaftlichen Beirats, dem von Winterfeld seit 24 Jahren angehört. Der Kustos nannte den Kunsthistoriker den „Nestor des Doms“ und damit einen herausragenden Fachmann und Förderer des Doms. Anfang der 1960er-Jahre fertigte Dethard von Winterfeld diverse Rekonstruktionszeichnungen im Zuge der Domrestaurierung an, die „bis heute Relevanz besitzen und die Grundlage vieler Betrachtungen über den Dom bilden“, so Peter Schappert. Von Winterfeld sei mit unvermindertem Eifer an der Arbeit, wenn es um die romanische Kathedrale geht, und steige „nach wie vor auf jedes Gerüst“ - zuletzt bei der Begehung des Vierungsturms im vergangenen Oktober, wie Bilder bewiesen. Sein einzigartiges Wissen sei jedoch nie nur auf die Erinnerung an die Vergangenheit gerichtet, sondern biete stets einen für ad hoc anstehende Maßnahmen am Dom relevanten Erkenntnisgewinn, sagte der Kustos. „Das Domkapitel Speyer darf bis heute aus Ihrem stupenden Wissen und Ihrem reichen Erfahrungsschatz schöpfen, wenn es um den Umgang mit dem Dom als einem der Hauptbauten der Romanik geht. Ihre grundlegenden Untersuchungen und Ihre beratende Tätigkeit stellen einen großen, bleibenden Wert für Kirche und Denkmal dar“, fasste Schappert die Gründe für die besondere Auszeichnung abschließend zusammen.

Der sichtlich bewegte Dethard von Winterfeld bekundete, dass er auf solch eine Ehrung „nie zu hoffen gewagt hätte“. Er verneigte sich seinerseits vor seinen Lehrern Hans Erich Kubach und Walter Haas, die seinerzeit im Zuge der großen Domrestaurierung die wissenschaftliche Untersuchung und Dokumentation geleitet hatten. Im Zuge dieser Dokumentation hatte von Winterfeld, wie gesagt, 1961 noch als Student seine Arbeit am Dom begonnen.

Neben Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, der von Winterfeld den Orden anheftete, und Laudator Peter Schappert nahmen Weihbischof Otto Georgens, Generalvikar Andreas Sturm sowie Mitglieder des Domkapitels an der Ehrung teil. Ministerpräsident a.D. Kurt Beck als Vorsitzender des Kuratoriums der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer erwies von Winterfeld ebenso die Ehre wie der Vorstandsvorsitzende des Dombauvereins, Dr. Gottfried Jung. Darüber hinaus begleiteten Kollegen des Wissenschaftlichen Beirats, Familie und Weggefährten die Verleihung. -Pressestelle Bistum Speyer-

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