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- Veröffentlicht am Donnerstag, 09. November 2023 06:39
Tagungsteilnehmer © Klaus Landry
2024: 1.000 Jahre Wahl und Krönung Konrads II., Gründer des Doms zu Speyer
Jahrestagung der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer
Bei der Jahrestagung der Europäischen Stiftung Kaiserdom in Speyer, die am 6. November 2023 im Stadtratssaal in Speyer stattfand, informierte der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Alfried Wieczorek über die aktuellen Veranstaltungsplanungen der Stiftung.
2024 wird die Stiftung 25 Jahre alt. Das soll mit einem Festakt und einem Vortrag im Dom am 5. Juli 2024 gefeiert werden. 2024 ist auch das Jahr, in dem sich die Königswahl des Gründers des Speyerer Doms, Kaiser Konrad II., zum tausendsten Mal jährt. Dazu plant die Stiftung Anfang September eine Exkursion zur Stätte der Königswahl, dem mittelalterlichen Kamba, auf der hessischen Rheinseite gegenüber Oppenheim.
Für 2025 in Vorbereitung ist ein Ausstellungsprojekt mit dem bekannten Fotografen Horst Hamann, das den Dom in neuen künstlerischen Perspektiven und Formaten zeigen wird. Prof. Wieczorek hob hervor, dass alle Aktivitäten im Hinblick auf das 1000jährige Domjubiläum im Jahr 2023 in enger Abstimmung und Zusammenarbeit der Stiftung mit dem Dombauverein stattfinden sollen.
Nach Ablauf der fünfjährigen Amtszeit von Kuratorium und Stiftungsrat wurde das Kuratorium von Bischof Dr. Wiesemann neu berufen. Zum Vorsitzenden des Kuratoriums wurde erneut Ministerpräsident a. D. Kurt Beck gewählt, zu dessen Stellvertreter wie bisher Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
Neu in dieses beratende Gremium der Stiftung berufen wurden aus dem Bereich der Politik Isabel Mackensen-Geis MdB, Johannes Steiniger MdB und Oberbürgermeister der Stadt Speyer a. D., Werner Schineller, aus dem Bereich der Wirtschaft Peter Johann (Geschäftsführer Metropolregion Rhein-Neckar) und Peter Hofmann (Geschäftsführer Berrang-Gruppe Mannheim), aus dem Bereich der Publizistik Dr. Ina-Gabriele Barich (SWR), Yannik Dillinger (Chefredakteur „Die Rheinpfalz“) und Uwe Renners (stellv. Chefredakteur „Die Rheinpfalz“), aus dem Bereich der Wissenschaft Dr. Heike Otto (Generaldirektorin Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz) und Dr. Mechtild Rössler (ehem. Direktorin des Welterbezentrums der UNESCO).
Zudem löst S.K.H. Großherzog Henri von Luxemburg zum Jahreswechsel S.K.H. Erbgroßherzog Guillaume von Luxemburg in der Funktion als Kuratoriumsmitglied ab. Vom Kuratorium neu gewählt wurde der Stiftungsrat, das Aufsichtsorgan der Stiftung. Zu den bisherigen Mitgliedern S.K.H. Herzog Max in Bayern, Prof. Dr. Maria Böhmer, Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Oberkirchenrätin Marianne Wagner und Prof. Dr. Axel Wieandt, die wiedergewählt wurden, kommen zum 1. Januar 2024 Raimund Gründler (Vorstand Stiftung Kolping-Bildungswerk Württemberg), Peter Johann (Geschäftsführer Metropolregion Rhein-Neckar), Prof. Dr. Gottfried Jung (Vorsitzender Dombauverein Speyer) und Winfried Rothermel (Inhaber abc-Druck Heidelberg) hinzu. Weihbischof Otto Georgens vertritt wie bisher satzungsgemäß als Dompropst das Domkapitel im Stiftungsrat.
Ministerpräsident a. D. Kurt Beck und Herr Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann dankten allen ausscheidenden Kuratoriums- und Stiftungsratsmitgliedern für die jahrelange wertvolle und erfolgreiche Arbeit für den Dom und die Stiftung.
Die Jahrestagung der Stiftung wurde durch Grußworte der Oberbürgermeisterin von Speyer, Stefanie Seiler, und des Vorsitzenden des Dombauvereins, Prof. Dr. Gottfried Jung, eingeleitet. Unter Vorsitz von Ministerpräsident a. D. Kurt Beck nahmen die Mitglieder der Gremien den Bericht über die erfolgreiche Weiterentwicklung der Stiftung in den Jahren 2022 und 2023 entgegen.
Die neue Lautsprecheranlage des Doms wurde aus Mitteln der Stiftung finanziert, zusammen mit einer fest installierten Videostreaming-Anlage, die es ermöglicht, alle Gottesdienste, Konzerte und sonstigen Veranstaltungen im Dom in professioneller Qualität ins Netz zu übertragen.
Das Tastmodell des Dom-Grundrisses, das in den nächsten Tagen neben dem bestehenden Dommodell im südlichen Domgarten installiert und am 13. November 2023 eingeweiht werden soll, wird ebenfalls von der Stiftung bezahlt, wobei die Stiftung dabei, wie auch bei der Videostreaming-Anlage durch Mittel aus dem Bundesprogramm „Neustart Kultur“ unterstützt wird.
Bei der Jahrestagung berichtete Domkapellmeister Markus Melchiori über die eindrucksvolle Entwicklung der Dommusik mit einer umfangreichen Nachwuchsarbeit. Die Stiftung hat in Aussicht gestellt, die Dommusik durch die Finanzierung eines neuen, dem Dom angemessenen Sängerpodests zu unterstützen.
Das nächste große Projekt zum Bauerhalt des Doms wird die Sanierung der Osttürme sein, worüber Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl bei der Jahrestagung berichtete. Auch dazu wird die Stiftung einen finanziellen Beitrag leisten. Erste Mittel dafür wurden in diesem Jahr mit der Aktion „Die Pfalz wandert für den Dom“ eingeworben. - Presse/Stiftung