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- Veröffentlicht am Sonntag, 10. März 2024 18:33
Bilder © UfS
UfS (Unabhängig für Speyer) fordert Aufklärung: Baumfäll- und Rodungsarbeiten der Bahn im Kämmerergebiet
Speyer. - Der Presse war zu entnehmen, dass es im Kämmerergebiet offenbar im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht der Bahn zu großflächigen Rodungs- und Rückschnittarbeiten gekommen ist.
Die Umweltbehörde wird damit zitiert, dass diese „über das abgesprochene Maß hinausgegangen“ seien. Die Fraktion Unabhängig für Speyer (UfS) fordert hier nun transparente Aufklärung im Sinne der Bürgerschaft. Die vorgenommenen Rodungen wirken sich nicht nur negativ auf den unnötigerweise entfernten Lebensraum für Kleintiere aus, sondern vermindern den Lärmschutz. Lärm belastet die Gesundheit von Menschen erheblich.
Während die Arbeiten auf der Seite der Hasenstraße noch als in einem vernünftigen Verhältnis zum Schutz der Bahnstrecke stehend bewertet werden könne, sind die Schäden auf der Seite der Hirschstraße aus Sicht der UfS völlig unverhältnismäßig:
Nach unseren Schätzungen wurden dort etwa 35 größere und zirka 70 kleinere Bäume gefällt. Völlig unverständlich ist, dass im direkt an die Bahnlinie angrenzenden Bereich nur sehr wenig unternommen wurde, aber angrenzend an die Hirschstraße massiv Bäume gefällt wurden, die nur beim Umstürzen in Kontakt mit der Bahnlinie hätten kommen können.
Selbst wenn diese Bäume umsturzgefährdet gewesen wären – wobei auch viele junge Bäume mit keinerlei sichtbaren Schäden gefällt wurden – hätten diese lediglich gekürzt werden können anstatt diese vollständig zu fällen.
Außerdem hätte die Strauch- und Bodenvegetation, die zum Lärm- , Sicht- und Klimaschutz beiträgt, erhalten werden können. Einige Arbeiten hätten auch mit Baumkletterern durchgeführt werden können, um die Schäden zu minimieren.
Die UfS möchte daher nun von der Verwaltung wissen, welche Arbeiten die Bahn vorher angekündigt hatte und was dann tatsächlich umgesetzt wurde, was genau mit der unteren Naturschutzbehörde „abgestimmt“ war und welche Reaktion jetzt gegenüber der Bahn geplant ist.
Hier kämen aus Sicht der UfS auch rechtliche Schritte und Schadensersatz in Betracht und insbesondere, wie die Anwohner und das Stadtklima künftig vor Eingriffen dieser Art geschützt werden sollen. - Rosemarie Keller-Mehlem, UfS-Vorsitzende