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Q+H/St. Hedwig © Bernhard Bumb

Hausverbote ohne Grund erteilt

Speyer. - In Q+H (Speyer-West, Heinrich-Heine-Straße 8), auch bekannt als katholisches Gemeindezentrum St. Hedwig, hängt der Haussegen mächtig schief. Der Grund, warum ich seit dem Frühjahr mittwochs Hausverbot habe, ist mir nicht bekannt.

   Eines Tages, als ich mit einem Bekannten in der Mittagszeit St. Hedwig verlassen habe, folgte uns ein Mitglied des Gemeinderates der Gemeinde St. Hedwig, auch des Verwaltungsrates der Dompfarrei Pax Christi und Kandidatin der CDU Speyer bei den vergangenen Kommunalwahlen, und hat mich informiert: Du hast Hausverbot.

   Auf meine Frage, warum, wieso, weshalb und von wem kommt das Hausverbot bekam ich den Hinweis, dass ich mich an eine führende Persönlichkeit der Gemeinde St. Hedwig wenden soll. Diese Person hatte also nicht den Mut, mir das Hausverbot samt Grund direkt persönlich zu sagen.

   Gesprächsangebote mit dieser Person und der ihrer übergeordneten Ebene im Bistum/Ordinariat habe ich abgelehnt, ich habe deutlich darauf bestanden, diesen Unsinn, dieses Hausverbot sofort zurückzunehmen. Von zwei Juristen wurde mir gesagt, dass dieses Hausverbot nicht rechtens ist, da es keinen „sachlichen Grund“ gibt.

   Das interessierte weder die Gemeinde St. Hedwig noch das Ordinariat. Mit einem Email habe ich später die Person, die das Hausverbot erlassen hat, gefragt, ob das Hausverbot weiterhin existiert.

   Mit Email vom 24. Juli 2024, 09:45 Uhr, antwortete diese Person: Sehr geehrter Herr Bumb, nach Rücksprache mit der Gruppe B&B bleibt das Hausverbot für die Mittwochsuppe bestehen. Herzliche Grüße...

   Mir wurde sogar von einem Mitarbeiter des Ordinariats per Email vom 4. September mitgeteilt: ...Sofern Sie gegen das Hausverbot verstoßen und die Räumlichkeiten von St. Hedwig betreten, so kann dies zu strafrechtlichen Konsequenzen führen…

   Da inzwischen wieder ein – nicht gerechtfertigtes - Hausverbot gegen eine Bürgerin ausgesprochen wurde, auch nicht direkt von der führenden Person in St. Hedwig, sondern von anderen Personen, habe ich mit dieser Frau besprochen, dass wir beide nun beim Pfarrer der Dompfarrei Pax Christi, vorgesetzte Stelle der Gemeinde St. Hedwig, vorstellig werden. Auf zwei Emails meinerseits zwecks Gesprächsterminen hat die Dompfarrei Pax Christi nicht reagiert.

   Es ist also mit dem Email vom 24. Juli gesichert, dass hinter dem Hausverbot für mich die Gruppe „Black & Beautiful“ steht, die sich mittwochs in St. Hedwig sozial engagiert und der Speyerer CDU sehr nahe steht. Dieser Gruppe gehören Personen mit führenden Positionen in der Speyerer CDU und in der Stadtverwaltung an.

   Auch hinter dem Hausverbot gegen eine o. g. Bürgerin steht wohl „Black & Beautiful“, ich habe entsprechende Hinweise.

   Ich fordere das Bischöfliche Ordinariat, die Gemeinde St. Hedwig und „Black & Beautiful“ auf, die Hausverbote umgehend zurückzunehmen. Die Hausverbote wurden nicht begründet und es gibt auch keinen Grund.

   Ich vermute, die Hausverbote betreffen die Meinungsfreiheit. - Bernhard Bumb, Speyer, Journalist und Herausgeber des Speyer-Report

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