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© Bernhard Bumb

Anne Spiegel: Nachgetreten

Kommentar

Die Titel-Geschichte der Sonntagszeitung der Rheinpfalz vom 17. April ist inhaltlich bestimmt korrekt und völlig in Ordnung. Aber mit der Geschichte „Die Tugend des Rücktritts“ als Aufmacher der Ausgabe vom Ostersonntag hat die Rheinpfalz richtig nachgetreten, dafür steht vor allem das bewusst ausgesuchte „passende“ und ziemlich groß gedruckte Pressebild: eine „fertige“ Anne Spiegel.

   Bilder dieser Art (für gebildete Leser: Genre) werden von Medien gerne benutzt um jemand fertigzumachen, negativ darzustellen, um im Volk eine Abneidung gegen jemanden zu erzeugen. Mitleid will die Rheinpfalz doch wohl nicht verursachen.

   Auf Anne Spiegel, bis vor wenigen Tagen Bundesministerin und ehemalige Landesministerin in Rheinland-Pfalz, die seit einigen Tagen bereits politisch und gesellschaftich am Boden liegt, hat die Sonntagszeitung nachgetreten.

   Nachtreten, wenn jemand am Boden liegt – so was macht man nicht. Die Redaktion der Rheinpfalz hatte wohl keine (österliche) Idee für eine Titel-/Aufmachergeschichte. - Bernhard Bumb

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